Wann kommt der Windelzuschuss in Leipzig?

Bildquellen: Initiative Mein Windelzuschuss
75.000 Windeln am Tag – und Leipzig hat noch immer keinen Windelzuschuss
Leipzig will Zero Waste – doch ausgerechnet beim größten Müllverursacher junger Familien bleibt jede Unterstützung aus. Während Städte wie München längst handeln und Stoffwindeln fördern, warten Eltern in Leipzig vergeblich. Jetzt setzt das Projekt „Mein Windelzuschuss“ ein deutliches Zeichen: Familien in Leipzig können sich ab sofort ein hochwertiges Stoffwindelpaket im Wert von 200 Euro für nur 80 Euro sichern – die Differenz übernehmen engagierte Partner aus der Branche. Ziel ist es, nachhaltiges Wickeln für alle zugänglich zu machen – ganz ohne städtische Zuschussprogramme.
Leipzig diskutiert Strategien – der Windelmüll wächst weiter
Mit dem Zero-Waste-Projekt „Mein Leipzig schon’ ich mir!“ verfolgt die Stadt seit 2022 ambitionierte Ziele zur Müllvermeidung. Es gibt Workshops, Bürgerbeteiligungen, viele gute Ideen – doch konkrete Maßnahmen bleiben in manchen Bereichen aus.
Besonders drastisch: der Windelmüll. Jeden Tag werden in Leipzig rund 75.000 Einwegwindeln entsorgt – das sind über 27 Millionen Windeln pro Jahr. Pro Kind entsteht rund eine Tonne Windelmüll, der erst in etwa 500 Jahren verrottet. Windeln machen bis zu 15 % des Restmülls in Privathaushalten aus – ein riesiger Kostenfaktor für Kommunen. Dennoch gibt es in Leipzig bislang keine finanzielle Unterstützung für Eltern, die auf wiederverwendbare Alternativen umsteigen möchten.
Ein Blick nach München zeigt: Förderung wirkt
Andere Städte gehen längst voran: In München erhalten Familien einen kommunalen Zuschuss von bis zu 100 Euro pro Kind, um Stoffwindeln anzuschaffen – mit dem Ziel, jährlich 200 Tonnen Windelmüll zu vermeiden. Auch Städte wie Erlangen, Konstanz oder Potsdam fördern bereits. Leipzig bleibt bislang ohne Lösung – dabei ist das Müllproblem längst bekannt.
Jetzt startet die Förderung – unabhängig von der Stadt
Bereits in der ersten Förderrunde wurde das Projekt „Mein Windelzuschuss“ erfolgreich in zehn Städten gestartet – darunter Düsseldorf, Münster, Nürnberg. Die Nachfrage war groß. Nun geht die Aktion in die zweite Runde – mit dabei: Berlin, Frankfurt, Essen – und Leipzig. Jeden Monat sollen weitere Städte folgen.
Hinter der Aktion stehen die erfahrenen Stoffwindelmarken Hinzling, Eco Mini, Avo&Cado, Ohalea und soulely. Alle Partner verzichten auf Gewinne – aus Überzeugung.
„Wir wollen Familien den Einstieg erleichtern – ohne bürokratische Hürden und ohne hohe Einstiegskosten“, sagt Andrea Bettinger, Initiatorin der Aktion.
„Denn nachhaltiges Wickeln darf nicht an der Haushaltskasse scheitern.“
Stoffwindeln: Einfacher als viele denken
Moderne Stoffwindeln sind bequem, hautfreundlich und unkompliziert. Sie lassen sich genauso leicht anlegen wie Einwegwindeln, verursachen nur wenig Wäsche und sparen bares Geld. Statt 2.000 Euro für Wegwerfwindeln zahlen Eltern mit Stoffwindeln nur rund 500 bis 600 Euro – und können sie mehrfach verwenden.
„Ich sehe täglich, wie sehr Eltern sich gesunde, nachhaltige Produkte wünschen“, sagt Verena Hinz, Hebamme und Gründerin von Hinzling.
„Stoffwindeln sind eine echte Alternative – einfacher und praktischer, als viele denken.“
Wer kann den Zuschuss erhalten?
Der Zuschuss richtet sich an Erziehungsberechtigte mit Wohnsitz in Leipzig, deren Kinder nicht älter als 24 Monate sind. Pro Kind kann ein Paket gefördert werden.
Die Anmeldung erfolgt online unter: www.mein-windelzuschuss.de
Ein Projekt mit Wirkung – auch politisch
„Mein Windelzuschuss“ ist mehr als eine kurzfristige Förderung. Das Projekt zeigt, dass ein funktionierender Stoffwindelzuschuss möglich ist – auch ohne kommunale Unterstützung. Und es will kommunale Entscheidungsträger:innen motivieren, selbst aktiv zu werden. Denn der Wandel beginnt am Wickeltisch – und jede Stadt kann etwas tun.
Pressekontakt:
Andrea & Philipp Bettinger
post@mein-windelzuschuss.de
+49 (0) 176 22943059
Stoffwindeln voran!
Selbst wenn es jetzt noch keinen Windelzuschuss gibt - der Umstieg lohnt sich dennoch für den eigenen Geldbeutel in jeder einzelnen Familie. Und die Windelsysteme von heute sind längst nicht mehr so umständlich in der Handhabung wie früher. Handlungsempfehlung für den Stoffwindeleinstieg gibt´s zu Hauf im Netz.
Unser Tipp: Gleich mit der Geburt des ersten Kindes mit Stoffwindeln starten.
Und außerdem - je mehr Familien auf Stoffwindeln umsteigen desto höher wird die Wahrscheinlichkeit für den Windelzuschuss.
PR Redaktion Kind+Kegel · 08.04.2025
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