Alleinerziehend mit Baby: So findet ihr Halt, Hilfe und Unterstützung

Manchmal kommt alles anders, als ihr es euch erträumt habt. Die Vorfreude auf euer Baby ist da – und gleichzeitig bricht das Fundament weg. Wenn eine Beziehung in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt zerbricht, bleiben viele Fragen, Unsicherheiten – und ein Gefühl von Alleinsein.

Doch ihr seid nicht allein und müsst nichts allein schaffen! Sprecht mit Menschen, denen ihr vertraut: Familie, Freund*innen, Hebammen, Beratungsstellen – sie sind für euch da. Auch Anlaufstellen wie das Jugendamt oder ALISA-Kontaktstellen in Sachsen können euch helfen: beim Sorgerecht, beim Unterhalt, bei ganz praktischen Dingen.

Mütterpflegerin – liebevolle Unterstützung in Schwangerschaft & Wochenbett

Eine Mütterpflegerin kann eine wertvolle Begleiterin sein, wenn ihr euch schon in der Schwangerschaft körperlich oder seelisch erschöpft fühlt. Sie betreut euch ergänzend zur Hebamme nicht medizinisch, sondern unterstützt euch im Alltag: beim Einkaufen, Kochen, Wäsche, bei der Geschwisterbetreuung, beim Begleiten zu Ämtern oder auch im Umgang mit eurem Baby. Sie hört zu, gibt Tipps und stärkt euer Vertrauen in eure Rolle als Mutter.
Die Kosten können bei ärztlicher Bescheinigung über die Krankenkasse übernommen werden – besonders für Alleinerziehende ist das eine große Entlastung, gerade in den 8 Wochen nach der Geburt. So habt ihr Raum zur Erholung und Zeit, eine stabile Bindung zu eurem Baby aufzubauen.

Tipp: Kümmert euch möglichst früh um die passende Unterstützung, damit ihr sie rechtzeitig bekommt.

Sorgerecht – was ihr wissen solltet

Wenn ihr nicht verheiratet seid, habt ihr mit der Geburt automatisch das alleinige Sorgerecht. So könnt ihr Entscheidungen rund um euer Kind allein treffen. Seid ihr verheiratet oder wird die Vaterschaft anerkannt und eine Sorgeerklärung abgegeben, gilt das gemeinsame Sorgerecht. Dann trefft ihr alle Entscheidungen gemeinsam – und braucht oft auch die Unterschrift des anderen Elternteils.

Tipp: Das alleinige Sorgerecht bedeutet nicht, dass der andere Elternteil keinen Umgang haben darf – solange das Wohl eures Kindes gewahrt bleibt.

Finanzielle Sicherheit für euch und euer Kind

Für euren Unterhalt und den eures Babys gibt es klare gesetzliche Regelungen. Lasst euch beraten, welche Ansprüche ihr habt. Dazu gehören Kindergeld, Elterngeld, Unterhaltsvorschuss und ggf. Leistungen wie Bürgergeld, Wohngeld oder Kinderzuschlag. Für Mehrbedarfe und Erstausstattung könnt ihr außerdem Unterstützung von Hilfsorganisationen wie der Bundesstiftung Mutter und Kind beantragen.

Tipp: Bereitet eure Anträge frühzeitig vor – digital oder auf Papier. Nach der Geburt müsst ihr sie dann nur noch ergänzen und abschicken.