KRÄHEN - Die Natur beobachtet uns
Ein Kolkrabe c LUCKY FILM. DCM
Wir haben uns gut miteinander eingerichtet und trotzdem müssen wahrscheinlich die meisten von uns zugeben, nicht sehr viel über unsere schwarzen Begleiter zu wissen. Raben und Krähen bilden zusammen die Gattung Corvus in der Familie der Rabenvögel, sie sind bis auf wenige Ausnahmen weltweit stark verbreitet und es gibt viele verschiedene Arten – jede mit ihren eigenen Besonderheiten und Verbreitungsgebieten. Nur wir Menschen nehmen sie eigentlich kaum bewusst wahr. Auch wenn die Vögel gemeinhin als intelligent gelten und sie durch Erzählungen und Geschichten in verschiedenen Kulturen mythologisch aufgeladen sind. Sie sind in hohem Maß anpassungsfähig und haben sich an das Leben als Nutznießer und Beobachter der Menschen so gut angepasst, dass wir sie kaum bemerken. Aber sie sind da.
Nebelkrähe c LUCKY FILM, DCM
Ich selbst verbinde den Klang ihrer Stimme immer mit dem Herbst und den dunklen Monaten. Der Film „Krähen – Die Natur beobachtet uns“ kommt am 16. November 2023 in unsere Kinos. Die Jahreszeit ist für diesen Start also passend und bestimmt nicht zufällig gewählt. Der Film ist eine Dokumentation, die gezeichnete comic-hafte, dabei mystisch wirkende Sequenzen mit zahlreichem Interviewmaterial verbindet. Es kommen Experten aus Wissenschaft und Forschung, der Ravenmaster des Tower in London, Mitglieder der Yellowknife, ein indigenes Volk in Kanada, und viele weitere zu Wort.
Die bekannte Autorin Elke Heidenreich spricht dabei mit angenehmer Stimme als Erzählerin zu den Zuschauer:innen. Wir unternehmen eine Weltreise, von Alaska, nach Österreich, Großbritannien, in die USA und nach Japan. Der Titel des Films soll uns daran erinnern, dass Kolkraben, Nebelkrähen, Rabenkrähen und andere Rabenvögel den Menschen und sein Tun seit ewigen Zeiten genauestens beobachten und ihren Lebensraum, ihre Futtersuche, ihre Überlebensstrategie angeglichen haben. Im Film fällt dazu der Satz „Raben können den Menschen lesen.“ Sie sind dem Menschen in ihrem Verhaltensmuster sehr nah, sie erinnern sich, sie können sich Gesichter und Situationen merken, sie benutzen Werkzeuge und verknüpfen Erfahrungen und lernen.
Elke Heidenreich hat in einem Interview zum Film gesagt: „Krähen sind uns in Vielem ähnlich. Wenn wir ihren aufmerksamen Blick übernehmen, erfahren wir möglicherweise auch etwas über uns selbst».
Wer dem zustimmen kann und sich auf einen ruhig erzählten, interessanten Dokumentarfilm über unsere schwarz gefiederten aber unbekannten Weggefährten einlassen möchte, dem sei „Krähen“ für die dunkle Jahreszeit wärmstens ans Herz gelegt. Auch für naturbegeisterte Kinder ab dem Grundschulalter (10+) zu empfehlen, vielleicht gemeinsam mit ihren Eltern oder größeren Geschwistern.
Man geht mit anderen Augen und mehr Aufmerksamkeit auf den nächsten Spaziergang, bei dem wir ganz sicher einer Krähe oder einem Raben begegnen werden. Sie hätte uns so viel zu erzählen.
„Krähen – Die Natur beobachtet uns“
Start: 16.11.2023
Regie: Martin Schilt
Dauer: 90 Minuten
Die Interviewsequenzen sind teilweise im Original mit Untertitel.
Kirstin Pohle · 20.11.2023
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